Historie

Wie Judo nach Wolgast kam

Horst-Peter Gerschau ist aktuell das älteste aktive Mitglied des SV Motor Wolgast 1949 e.V. – Abteilung Judo.
Zusammen mit dem langjährigen Sektionsleiter Peter Biedenweg erinnert er sich daran, dass die Geburtsstunde
des Wolgaster Judosports in der einzigen Sporthalle, die die Stadt besaß, in den 1950er Jahren schlug.
Es war die Turnhalle des Gymnasiums am Lustwall, in der im Jahre 1955 zwei gute Turner,
nämlich Ulli Ziemann und Günter Seehagen, versuchten Judogriffe einzuüben.
Sie hatten sich aus Turnmatten eine weiche Fläche zusammengeschoben, um Uki Goshi,
Tomoe Nage oder Fallübungen zu trainieren. Einer hatte eine Judojacke um, beide waren in kurzen Hosen
eifrig bei der Sache. Aus diesem Duett sei später ein Trio geworden. Denn zu den beiden gesellte sich der spätere Trainer Arno Kroll.


Diese Interessengruppe wurde immer größer, so dass die etwa 20 jungen Männer sich am 4. Oktober 1956 entschlossen,
die Sektion Judo in der damaligen Betriebssportgemeinschaft (BSG) „Motor“ zu gründen.

1958 wurde der erste Übungsraum eröffnet. Das Erdgeschoss eines Gebäudes am Hafenbahnhof
sollte zwei Jahrzehnte lang, nämlich bis 1978, die Heimstatt der Wolgaster Judokas bleiben.
Danach entstand die wohl damals modernste Judohalle der Region im jetztigen Sportforum.

Seinerzeit Sektionsmitglied zu werden, sei langwierig gewesen, erzählt Horst-Peter.
Man musste etwa ein halbes Jahr trainieren, sich sozusagen bewähren, bevor man sein Mitgliedsbuch bekam.


Arno Kroll

Er war ein ganz Besonderer des Judo-Kampfsports, ein Trainer, bei dem jeder nicht nur das Schwitzen lernte. Er war ein unerbittlicher Judo-Lehrer mit Durchsetzungsvermögen und einer mit einem glücklichen Händchen. Darüber hinaus war „der Alte“ ein Praktiker; einer mit Ideen, aber auch – obwohl er aus dem Brandenburgischen kam – ein pommerscher Querkopf allererster Güte. Und nicht zu vergessen: Unter bestimmten Umständen war mit ihm nicht gut Kirschen es­sen. Arno Kroll hat in Wolgast Geschichte geschrieben. Auf dem Neujahrsempfang der Stadt Wolgast Anfang Januar 2012 war er ausgezeichnet worden, sich in das Goldene Buch der Stadt Wolgast eintragen zu dürfen. Aus Krankheitsgründen konnte der Senior an diesem Festakt nicht teilnehmen. Im März desselben Jahres wurde es nachgeholt. Nicht im Rathaus, sondern im Sportforum, seinem zweiten Zuhause. Umgeben von dutzenden Pokalen, Medaillen, Fotos und Urkunden, die während seines fast 60-jährigen Wirkens für den Verein Motor Wolgast erkämpft wurden, setzte Arno Kroll seine Unterschrift. Nein, nicht im Anzug. Der damals 83-Jährige empfing Bürgermeister Stefan Weigler und Ratspräsidentin Brigitte Grugel im Kimono, der Kampfkluft der Judokas. Ein rot-weißer Gürtel, der 7. Dan, komplettierte sein Outfit.

Arno Krolls Wirken für den Wolgaster Sport ist außergewöhnlich. Er war 1956 Mitbegründer der Sektion Judo in der BSG Motor Wolgast, zudem Kampfrichter, Lehrwart, Präsidiumsmitglied des Deutschen Judoverbandes, Leiter der Graduierungskommission oder Mannschaftsleiter bei zahllosen Wettkämpfen. Und er war ein Trainerfuchs allererster Güte. Er war aber auch kein Feiner, wenn es galt, seine Kämpfer für große Wettkämpfe fit zu bekommen. Für seine Verdienste hat er zahlreiche Ehrungen erhalten. So wurde Arno Kroll 1999 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Viele Talente reiften unter seinen Händen zu geachteten Wettkämpfern. Sie errangen bei nationalen und internationalen Wettkämpfen in der DDR, im Bezirk Rostock, im Land MV, in Deutschland und Europa Edelmetall. In den 57 Jahren seines Schaffens als Judo-Lehrer hat Arno Kroll über 2000 Kindern und Jugendlichen das Abc des Judokampfsports beigebracht. Aus seinen Schützlingen wurden Trainer, Sportlehrer oder geachtete Persönlichkeiten.

Trainer ist er bis zu seinem letzten Tag, am 30. Mai 2012, kurz vor seinem 84-jährigen Geburtstag, geblieben. Auch wenn ihm seinerzeit – körperlich gehandikapt – der Gang zum Sportforum sehr schwer fiel. Co-Trainer Manfred Schmidt und andere ehemalige Aktive, wie etwa Egon Burmeister, standen ihm damals dankenswerterweise auch als Freunde und Helfer bis zu seinem Tode zur Seite.

Arno Kroll bleibt fest im Gedächtnis der Wolgaster Judokas. Der Dojo im Sportforum wurde nach ihm benannt, auch ein Turnier, bei dem sich alljährlich Motor als Gastgeber präsentiert, trägt den Namen Arno Krolls.


Die ersten Jahre

Das einzige Foto aus der Zeit von 1956/57 zeigt die 1. Mannschaft der Sektion, auf der Helmut Ertel, Werner Hanmann, Arno Kroll (oben v.l.), Günter Seehagen, Ulrich Ziemann (m.) sowie Wolfgang Holl (u.) zu sehen sind.

Nach dem Gründungsjahr der Sektion Judo 1956 wurde zwei Jahre später, im Jahre 1958, der
Umzug von der Halle des Gymnasiums am Lustwall zur Trainingsstätte am Wolgaster Hafenbahnhof realisiert.
Hier begann die eigentliche Ära der Wolgaster Judokas. Diese neue Trainings­stätte, die als solche erst einmal hergerichtet werden musste,
wurde immer wieder aus- und umgebaut. Und zwar entsprechend der Erfordernisse und der Bedürfnisse der Sportler sowie der materiellen und finanziellen Möglichkeiten.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass der VEB Peene­ Werft und die Stadt erhebliche Mittel beisteuerten.

Den Zeitraum bis 1960 kann man als Aufbauphase der Sektion und die des „Hineinfühlens“ in den Judosport bezeichnen.
Nicht nur was das Sporttechnische betraf, denn Kyu-Prüfungen mussten zunächst in Rostock  abgelegt werden.
Bei den Mitgliedern waren darüber hinaus auch immer wieder handwerkliche Fertigkeiten gefragt. Viel wurde improvisiert oder sogar neu erfunden,
auch um den Wettkampfbetrieb realisieren zu können.
Die Matten waren zunächst größere mit Schwei­neborsten gefüllte Persenningmattenteile, die mit einer passenden Plane überzogen wurden.
Der Anfang war vollbracht und: es funktionierte.

„Am 15. Juni 1957 um 20 Uhr wurde im Klubhaus das zweite Kreis-, Sport- und Kulturfest durch den Vorsitzenden des Kreis-, Turn-, und Sportbundes,
Genossen Wachlin, eröffnet. Danach sahen erstmalig etwa 200 Wolgaster einen Judo-Freundschaftskampf, ausgetragen von unserer Judo­ Sektion
gegen HSG Rostock und HSG Greifswald.

Den ersten Mannschaftskampf gewann HSG Rostock gegen HSG Greifswald 9:3. Den zweiten
gewann unsere Sektion gegen Greifswald 9:3 und gegen Rostock ebenfalls 9:3. Somit wurde unsere Mannschaft Gesamtsieger.
Das Mitgehen der Zuschauer während der Kämpfe ließ erkennen, dass auch der Wolgaster Judosport in Zukunft seine Anhänger haben wird.“
Biedenweg

„Am  20. Oktober 1957 fand im Gymnastiksaal der Neptun-Schwimmhalle in Rostock die
Bezirkseinzelmeisterschaft der Jugend und Männer im Judokampfsport statt.
Unsere Judokas standen alle zum ersten Mal bei Bezirkseinzelmeisterschaften auf der Matte.
Gekämpft wurde nach dem System jeder gegen jeden. In der Jugendklasse 50 bis 55 kg konnte sich Heyn durch zwei Siege und einen verlorenen
Kampf den zweiten Platz sichern. In der Ju­gendklasse 55 bis 60 kg sicherte sich Glöckner den ersten Platz und wurde somit Bezirksmeister.
In der Jugendklasse 60 bis 65 kg errang Runge durch zwei gewonnene, ein Unentschieden und einen verlorenen Kampf den zweiten Platz.
In der Klasse 65 bis 70 kg konnte Rupp dem alten Be­zirksmeister den Titel abnehmen, obwohl er in einer höheren Gewichtsklasse startete.

Im Federgewicht der Männer hatte Weber einen schweren Stand und konnte nur den dritten Platz behaupten.
Im Leichtgewicht konnte Seehagen nicht anreisen, da er Schwierigkeiten in der Freistellung durch Ausfälle in seinem Betrieb hatte.
Somit konnte ein Jahr Trainingsarbeit nicht zum Erfolg geführt werden, denn Seehagen ist ein guter Kämpfer.
Im Weltergewicht errang Kroll den zweiten Platz. Im Schwergewicht gab es eine knappe Auseinandersetzung, da sich alle Teilnehmer unentschieden
trennten. Die Waage musste entscheiden. Durch geringeres Gewicht wurde Hanmann der erste und Biedenweg der zweite Platz zugesprochen.“
A. Kroll, Übungsleiter


Erfolge stellen sich ein: Die 1960er

So sah sie aus, die 1. Mannschaft der BSG Motor Wolgast vor über 60 Jahren.
Auf dem Foto: Arno Kroll, Werner Hanmann, Dittger Anschütz, Peter Glöckner, Horst Pieper, Gerhard Berg und Arno Weber.
Diese Mannschaft wurde später verstärkt durch Klaus Heyn, Horst Kasel und Horst-Peter Gerschau.

Das Jahr 1960 begann mit einem Paukenschlag: Eberhard Neas wird DDR-Meister in der Jugend!
Für die kleine Stadt Wolgast war das sensationell. Dadurch geriet die Sektion in den positiven
Fokus der Bevölkerung. Ein weiterer Effekt war, dass viele Kinder und Jugendliche Judo lernen wollten. Sie strömten zum Training in die Halle am Hafen und wollten auch DDR-Meister werden.
Es folgten 1962 Jürgen Quade sowie 1963 Peter Jahnke, die DDR-Titelträger in ihrer Altersklasse wurden. Drei Jahre später, als mit Klaus Heyn bei den Männern ein weiterer Wolgaster die Gold­medaille im Leichtgewicht bei DDR-Meisterschaften gewann, war allen Sportbegeisterten klar, dass in der Sektion Judo eine ausgezeichnete Trainingsarbeit geleistet wurde. Und die Erfolge rissen nicht ab. Edelmetall bei DDR-Bestenermittlungen in der Jugend errangen auch Rudolf Grabow (1965), Wolfgang Wunderwald (1966), Helga Klauber (1968) bei den Frauen sowie Klaus Volz (1969) und ein Jahr später sein Bruder Jürgen Volz. Edelmetall erreichten zudem Dietmar AnschützHans-Joachim Fisch und Horst-Peter Gerschau, der auch später bei den Männern sehr erfolgreich war.

vorn liegend: v.r. Hans Joachim Fisch, Armin Teske

1. Reihe v.r. Peter Glöckner,
Klaus Heyn, Eberhard Neas, Dieter Grätsch, Peter Unverzagt

2. Reihe v.r. ..?..,
Horst Wirsbitzki, Horst-Peter Gerschau, Rudi Schulz, ..?..,

Obere Reihe v.r., Schäker, Rudi Walter, Werner Hanmann, Gerhard Berg,
Wolfgang Klewitz, Arno Kroll
Klaus Heyn, einer unserer erfolgreichsten Judokas
Erfolgreiche Mannschaft mit Hartmut Riemann, Harry Kassilke, Horst Kasel, Ernst-Werner Otto und Horst-Peter Gerschau

Wolgast wird Hochburg im Judo

Spätestens mit dem Gewinn des Bezirksmannschaftsmeistertitels im Jahre 1962 wird Wolgast
neben Rostock und Ribnitz als die Judo-Hochburg im Bezirk Rostock der DDR anerkannt.
Neben Arno Kroll als Mannschaftsleiter, der damals bereits den 1. Dan trug, waren Arnold Weber,
Klaus Heyn, Gerhard Berg, Rudi Schulz und Werner Hanmann am Titelgewinn beteiligt.
Noch im Jahr 1960 warb die Sektion auch in der Peene-Werft-Zeitung „Das Bullauge“ um Mit­glieder.

Hier war u.a. folgendes bei einem lnterview mit Arno Kroll zu lesen:

„Im Jahr 1960 wurden in unserer Sektion folgende Gürtelprüfungen abgelegt:
15 Judokas den V.Kyu (gelb), zehn Judokas den IV. Kyu (orange), drei Judokas
den III. Kyu (grün), fünf Judokas den II. Kyu (blau) und ein Judoka den I. Dan (schwarz).
Da wir 1960 einige gute Kämpfer zur NVA, zur Erlernung des Waffenhandwerks, delegierten,
können wir uns für das Wettkampfjahr 1961 noch keine guten Chancen ausmalen.
Wir werden uns aber bemühen, vom 3. zum 2. oder 1. Platz in der Bezirksliga zu gelangen.“

Weiter ist in dem Beitrag zu lesen:

„Für unsere Jugend sieht es 1961 nicht so gut aus, da wir mit dem Nachwuchs von 14 bis 16 Jahren in allen
Gewichtsklassen Schwierigkeiten haben. Daher möchten wir an alle Jugendlichen aber auch Erwachsenen den
Aufruf richten: „Kommt zu uns!“

Arno Kroll und seine Schützlinge wurden aber auch anderweitig aktiv.
So wurden in den Pausen bei Box-Veranstaltungen – Wolgast hatte damals eine starke
Box-Staffel – Schaukämpfe im Judo vorgeführt, um bei jungen Leuten das Interesse am Judokampfsport zu wecken.
Gleiches geschah etwa im Zinnowitzer Kulturhaus oder größeren Ferienheimen.

„110 Judokas aus allen Teilen unserer Republik bewarben sich
jüngst (1963) um den Deutschen Meistertitel im Judo.
Die interessantesten Kämpfe standen am Sonntag auf dem
Programm, wobei sich bei den schweren Männern die beiden
Europameister Nitz (SC Dynamo) und Niemann (ASK Vorwärts) durchsetzten.
Im Weltergewicht siegte Daßler, SC DHFK.
Im Halbschwergewicht siegte Otto Smirat ohne größere Mühe.
Der neue Titelträger im Federgewicht heißt Neumann von der BSG Empor Nord Berlin.
Der Überraschungsmann allerdings kommt aus unserer Stadt Wolgast.
Klaus Heyn siegte im Leichtgewicht. Damit hat Motor Wolgast zum ersten Mal
einen Deutschen Meister bei den Männern vorzuweisen – herzlichen Glückwunsch, lieber Klaus!“
Kroll

„Am Sonntag, dem  12. April  1964, fand im Wirtschaftsgebäude ein DDR-offenes Judoturnier statt.
Die Bezirke Neubrandenburg, Schwerin, Rostock und Frankfurt/Oder nahmen daran teil.
75 Judokas stellten sich in den einzelnen Gewichtsklassen. Während im Feder- und Leichtgewicht
„jeder gegen jeden“ antreten musste, wurde im Welter-, Mittel-, Halbschwer- und Schwergewicht
nach dem Vier-Minus-System gekämpft.

Unsere drei Vertreter im Federgewicht, P. Riemann, H. Riemann und S. Nitschke, belegten auch
in dieser Reihenfolge die ersten Plätze. Im Leichtgewicht siegte ebenfalls unser Sportfreund Klaus Heyn.
Alle Kämpfe gewann er durch einen Punkt, nur gegen Norbert Littkopf, der Zweiter wurde, gewann er durch Kampfrichterentscheid.
Im Weltergewicht wurde J. Quade nach sechs Kämpfen vor H. Stiller Sieger.
Im Mittelgewicht belegte R. Schulz vor H. Gerschau den 1.Platz.
Im Halbschwergewicht konnte sich keiner von unseren zwei Vertretern unter die ersten drei plat­zieren,
und im Schwergewicht erreichten unsere drei Vertreter den zweiten (W. Hanmann), den sechsten (M. Menter) sowie mit W. Hoffmann den neunten Platz.“
Kroll

„Letzten Sonntag fand in Grevesmühlen ein Einzelturnier der Judokas Schüler A statt.
Von insgesamt 58 Teilnehmern stellte unsere Sektion 19 Kämpfer. Nach harten Auseinandersetzungen gab es
für unsere Jungen am Schluss des Turniers gute Resultate.
So konnten die Sportfreunde Barnekow, Spalier, Brum­mer, Wöller, Schulz, Otto und Grabow in ihrer Klasse jeweils den ersten Platz belegen.
In den Klassen von 32,5 bis 52,5 kg erreichten die Sport­freunde Schwank, Küper und Schüler einen achtbaren zweiten Platz.
Roland Berger, Detlef Lettow (Hillebrecht), Berndt Sojka, Ulrich Thiel, Eberhard Jahnke und Wolfgang Schulz belegten in den
einzelnen Klassen den dritten Platz.“
Kroll


„Am 10. und 11.Juni 1967 fanden in Neustrelitz die Deutschen Meisterschaften statt.
Teilnehmer waren Judokas der Mei­sterklasse und die Bezirksmeister. Insgesamt waren es in jeder Ge­wichtsklasse 16 Teilnehmer.
Von unserer Sektion nahmen Klaus Heyn und Horst Gerschau teil.
Klaus Heyn besiegte seine Gegner in der Vorrunde klar und traf im Endkampf auf den Vertreter des SC DHFK Leipzig
und verlor durch Wurfpunkt.“

„Am letzten Sonntag fanden in Stralsund die diesjährigen Bezirkseinzelmeisterschaften im Judo statt.
Unsere Sektion beteiligte sich mit 13 Sportfreunden. Die Sportfreunde Littkopf und Nitschke fehlten unentschuldigt,
obwohl sie für diese Meisterschaft aufgestellt waren.
Es wurde in den Ge­wichtsklassen Feder, Leicht, Welter, Mittel, Halbschwer und Schwer gekämpft.
Im Federgewicht kämpften für unsere Sektion die Brüder Riemann. Nach beachtlichen
Kämpfen belegte Hartmut Riemann den ersten und Peter den vierten Platz.
Im Leichtgewicht wurde Klaus Heyn klar Bezirksmeister. Klaus Aßmus belegte einen beachtlichen dritten Platz und
Günter Kratzer kam nach drei gewonnenen und vier verlorenen Kämpfen  auf den  sechsten  Platz.
Im Weltergewicht wurde Jürgen Q!iade unbesiegt Bezirksmeister. Harte Auseinandersetzungen gab es im Mittelgewicht,
wo unser Vertreter Rudi Schulz den zweiten und Peter Glöckner den dritten Platz belegte. Bei größerer Trainingsfreudigkeit
des Sportfreundes Schulz wäre es auch hier möglich gewesen, den ersten Platz zu belegen.
Im  Halbschwergewicht belegte Horst Kasel den zweiten Platz und unser zweiter Vertreter,
Rudi Walter, kam auf den vierten Platz.“
Kroll


Die DDR-Spartakiadebewegung

Die Kinder- und Jugendspartakiaden waren zu DDR-Zeiten regelmäßig veranstaltete Sportwett­kämpfe,
die zur frühzeitigen Erkennung potenzieller Leistungssportler dienten. Die Spartakiaden waren,
zusammen mit den Kreis-, Bezirks- und DDR-Meisterschaften sowie seinerzeit dem Pionierpokal,
die wichtigsten sportlichen Wettbewerbe im Kinder- und Jugendbereich der DDR.
Es fanden Vorwettkämpfe, Kreisspartakiaden, alle zwei Jahre Bezirksspartakiaden und die
zentralen DDR-Spartakiadewettkämpfe statt.
Nach der Wende brachen die Organisationsstrukturen der Spartakiaden zusammen. In unseren östlichen
Bundesländern werden inzwischen offene Kinder- und Jugendsportspiele durchgeführt, die sich auf die
Tradition der Kinder- und Jugendspartakiade beziehen, allerdings nur auf Ebene der  Landkreise.
Unter den vielen Wettkampfformen im Kinder- und Jugendsport stellten die Spartakiadewettkämpfe
die Krönung dar. Sie wurden erstmalig 1965 in den Kreisen und Bezirken durchgeführt.
Davor gab es als namhafte Wettbewerbe den DDR-Pionierpokal, der als Mannschaftsmeisterschaft
im Schüler-B-Bereich durchgeführt wurde und die Pionierspartakiaden als Schüler-B-Einzelwettbe­werbe.
Die zentralen Spartakiadewettkämpfe, die ab 1966 immer in Berlin stattfanden, gestalteten sich
zur Leistungs- und Talenteschau in den in der DDR schwerpunktmäßig geförderten olympischen Sportarten.
Zu nennen sind hier Namen wie Rudolf GrabowErnst-Werner Otto, der Sportfreund Schüler,
Uwe Kuba, später Stefan BrümmerRoland BergerAndreas WapplerJörg Henke.

Im Bild die Schülermannschaft im Judo, Gruppe A, die den 3. Platz von 1962 während der Wettkämpfe bei der V. Pionier­spartakiade
im August erfolgreich verteidigt. Im Bild: Trainer Kroll, R. Grabow, Schüler, E.-W. Otto, E. ]ahnke, ..?.., H.J. Schultz, D. Lettow (jetzt Hillebrecht),
St. Brümmer, B. Spalier und H. Schwandt

Medaillen in Karl-Marx-Stadt

„Zehn Schüler der Klasse A unserer Sektion hatten sich für die Ausscheidungskämpfe der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ qualifiziert.
Die Ausscheidungen wurden am 14. und 15. August 1964 in Karl-Marx-Stadt (jetzt Chemnitz) durchgeführt.
Insgesamt traten 150 Pioniere an den Start. Jede Gewichtsklasse war mit 14 bis 19 Judokas besetzt.
In der 37,5-kg-Klasse wurden Roland Berger 8. und Günter Beling 9. In der 42,5-kg-Klasse kam Bodo Jahnke nach fünf gewonnenen und
einem verlorenen Kampf auf den 2. Platz und gewann die Silbermedaille.
Bis 45 kg wiederholte Stefan Brümmer sein Ergebnis von 1963 in Leipzig. Er kam auch in Karl­-Marx-Stadt auf den 4. Platz.
Die Gewichtsklasse über 52,5 kg war von uns mit drei Judokas besetzt. Hier belegte Uwe Kuba nach sechs gewonnenen Kämpfen
den 1. Platz und somit die Goldmedaille. Ernst-Werner Otto, der 1963 in der 50-kg-Klasse noch Gold geholt hatte,
landete nur auf Platz fünf.“
Kroll

„Die viertägige große Talenteschau, die VI. zentrale Pionierspartakiade 1965 in Magdeburg, ist vo­rüber.
Die nahezu besten Schülerinnen und Schüler, aus 1,4 Millionen in den Kreis- und Bezirks­spartakiaden ausgewählt, kämpften in großer Manier um den Siegerlorbeer.
1966 wird mit der 1. Deutschen Kinder- und Jugendspartakiade in Berlin das mit den Pionierspartakiaden erfolgreich begonnene Werk fortgesetzt .
Insgesamt holten die Spartakiadekämpfer unseres Bezirkes zehn Gold-, fünf Silber- und sieben Bronzemedaillen und wurden in der Gesamtwertung der Bezirke Achter.
Eine von diesen zehn Goldmedaillen erkämpfte der Judoka Stefan Brümmer in der 47,5-kg-Klasse. Er gestaltete die insgesamt 15 auszutragenden Kämpfe alle siegreich.
In der 37,5-kg­ Klasse musste Gerd Schünemann bereits in der Vorrunde die Segel streichen. Roland Berger ge­wann in der 45-kg-Klasse von zehn Kämpfen sieben und kam auf Platz 4.
In der 50-kg-Klasse kamen Bodo Jahnke auf Platz 4 und Detlef Lettow auf Platz 5. Insgesamt musste jeder Judoka 15 Kämpfe bestreiten.
Dies erforderte von jedem eine gute Kondition.“
Kroll


Gold für Judoka Roland Berger

„In der Kampfsportart Judo errang bei der I. Kinder- und Jugendspartakiade in
Berlin in der Schülerklasse 52,5 kg Roland Berger ungeschlagen den ersten Platz.
Er konnte eine Goldmedaille in Empfang nehmen. Am vier­ten Wettkampftag
wurde in der A-Jugend un­ser Kämpfer Klaus-Dieter Schwarz Silber­medaillengewinner.“


Drei Bezirksmeister

Jürgen Volz, Bodo Jahnke und Roland Berger kamen zu Meisterehren

„Nachdem am vorletzten Sonntag (29. März) unsere Judoka mit 3 Bronzemadaillen bei den Deutschen Meisterschaften der DDR-Jugend B in Bad-Blankenburg erfolgreich waren, wurden am letzten Sonntag in Wolgast die Bezirksmeisterschaften in den fünf gültigen Gewichtsklassen der Jugend A ausgetragen.
Unsere Judokämpfer belegten folgende Plätze:
Bezirksmeister im Leichtgewicht wurde Jürgen Volz.
Den 5. Platz belegte H. J. Meinke.
Bodo Jahnke holte sich den Bezirksmeistertitel im Halbmittelgewicht und L. Villmann wurde in dieser Klasse fünfter. Den dritten Bezirksmeistertitel für unsere Judoka erkämpfte im Mittelgewicht Roland BergerJ. Glöckner wurde dritter und W. Behm fünfter.
Im Schwergewicht wurde Schwarzbach und Neumann jeweils dritter.“
Kroll


DDR-Spartakiadeerfolge für Berger, Volz und Jahnke

„Wie wir nach Redaktionsschluss er­fuhren, belegten die Judokampfsport­ler einige hervorragende Plätze bei der II. Deutschen Kinder- und Ju­gendspartakiade 1967 in Berlin.
Eine Silbermedaille für die Motor­-Farben errang der Sportfreund Ro­land Berger.
Nach wunderbaren Kämpfen konn­ten Klaus Volz und Bodo Jahnke die Bronzemedaille übergeben werden.
Hervorragende 5. Plätze belegten Jürgen Liedtke und Eckard Burghardt.“

Einen hervorragenden dritten Platz und damit die Bronzemedaille erkämpfte die Schüler­ Auswahlmannschaft des Bezirkes Rostock bei den Wettkämpfen um den Pionierpokal im Judo bei der diesjährigen Pionierspartakiade in Bad Schmiedeberg.
Bei den Einzelkämpfen belegten Henry Maaß (32,5 kg), Günter Baltsch (40 kg) und Sven Henning (+40 kg) jeweils einen dritten Platz und damit die Bronzemedaille für die Farben der BSG Motor Wolgast.
Zu diesen ausgezeichneten sportlichen Erfol­gen gratulieren wir recht herzlich. Wir wün­schen den Sportfreunden auch im neuen Wett­kampfjahr 1971/72 weitere Erfolge.

Am letzten Sonntag kämpften in Stralsund die Judo-Kampfsportler der B-Jugend um Be­zirksmeisterehren in der Einzelwertung.
Die Wolgaster zeigten in diesen Kämpfen gute technische und kämpferische Leistungen und errangen von zehn Titeln vier.
Das sind die Bezirksmeister: Klaus Volz (40 kg), Udo Züge (45 kg), Manfred Schmidt (50 kg), Peter Schwarzbach (80 kg).“
Vize-Meister sind: Eckardt Borchardt (55 kg), H.J. Meinke (60 kg), Lothar Zill­mann (60 kg), H.J. Glöckner (70 kg).


Klaus Volz und Peter Schwarzbach mit Bronze

„Am Wochenende ging es in Forst um die Er­mittlung der DDR-Einzelmeisterschaften im Judo der A-Jugend.
Die Judokas von Motor beteiligten sich mit ihren fünf Bezirksmeistern und zwei Kämpfern der Leistungsklasse I.
Un­sere Sportfreunde belegten im technisch aus­gezeichnet besetzten Feld hervorragende Plätze.
Im Leichtgewicht erkämpfte Klaus Volz den  3. Platz und damit die Bronzeme­daille. Eine weitere Bronzemedaille erkämpfte Peter Schwarzbach.“
Kroll


Spartakiade-Silber für Jörg Henke

Der junge Jörg Henke hatte während der Kin­der- und Jugendspartakiade 1977 eine ausge­zeichnete Form.
In der Gewichtsklasse bis 37,5 kg stand er nach sechs Kämpfen bei der Sie­gerehrung auf dem zweithöchsten Treppchen.
Nur das Finale verlor der heutige Bansiner ge­gen Sven Loll, dem späteren Junioren -Welt­meister und heutigen Bundestrainer.


Judokas kamen ungeschlagen zu erneutem Titelgewinn

„Bezirksmannschaftsmeistertitel blieb zum 13. Mal in ununterbrochener Folge in Wolgast – Motors II. und III. Vertretungen komplettierten mit Ehrenplätzen den Erfolg

Ihre dominierende Rolle im Judokampfsport des Ostseebezirkes unterstrichen die Sportfreunde des BSG Motor Wolgast auch bei der diesjährigen Bezirksmannschaftsmeisterschaft am 24. November 1979 in der Judohalle des Wolgaster Sportforums. Die eindrucksvolle Leistung des ersten Männermannschaft, die sich ungeschlagen nunmehr dreizehnmal hintereinander den Bezirksmannschaftsmeistertitel sichert, wurde noch vervollständigt durch die sehr gute Platzierung der zweiten und dritten Wolgaster Vertretung, die in dieser Reihenfolge die Plätze zwei und drei erkämpften.

Das Finale wurde demzufolge eine interne Angelegenheit der Wolgaster, indem Motor I die zweite schlug.
Die Ergebnisse für Motor Wolgast I lauten im einzelnen:

HSG Wismar I – 7:0
HSG Wismar II – 7:0
Motor Wolgast II – 5:2
Motor Wolgast III – 4:2
HSG Greifswald – 6:1

Am 8. Dezember 1979 vertraten nun die Judokas von Motor I und II die Wolgaster Farben bei den DDR-Mannschaftsmeisterschaften in Aschersleben. Die Wolgaster Sportfreunde erreichten im Teilnehmerfeld der Besten unserer Republik eine gute Platzierung. (Die offiziellen Ergebnisse lagen bei Redaktionschluß noch nicht vor. Wir berichten von diesen Wettkämpfen in der nächsten Woche ausführlicher.)“
Kroll

Silbermedaille für Horst Kroll bei IV. Spartakiade  1972

Nach seinem 3. Platz bei der Jugend-DDR-Einzel – und Mannschaftsmeisterschaft im Jahr 1971 ist Horst Kroll wäh­rend der IV. Kinder- und Jugendspartakiade in Berlin mit seiner Silbermedaille der bisher größte Wurf gelungen. Ins­gesamt absolvierte der Wolgaster bislang 274 Kämpfe, von denen er 201 gewann. Drei Siege und eine Niederlage waren am Ende die Grundlage für seinen Erfolg.
Abschließend sei noch bemerkt, dass der 18-jährige Judo­kampfsportler seit Anfang des Jahres als Schweißer im Kom­plexgewerk Schlundt, Bereich FS arbeitet.

Wolgaster Andreas Wappler erkämpft sich Bronze bei V.Spartakiade in Berlin

Seine erste „große“ Medaille hat das junge Wolgaster Judotalent Andreas Wappler bei der Kinder- und Jugend­spartakiade gewonnen. Das Jahr 1975 wird für den 14-Jährigen in guter Erin­nerung bleiben. Der Motor-Judoka hatte sich zuvor sou­verän bei der Bezirksspartakiade quali­fiziert und erkämpfte sich in Berlin nach fünf harten Kämpfen Bronze. Dabei zeigte der Schüler der 8. Klasse auch Nervenstärke. Denn gleich seinen ersten Kampf verlor er gegen Andreas Preschel (Preschel wurde später Weltmeister). Seine nächsten vier Kämpfe konnte Andreas siegreich gestalten. Die Bron­zemedaille war der Auftakt einer ausge­sprochen erfolgreichen Judo-Karriere.

Gerschau wieder mit 3. Platz bei  DDR-Meisterschaften

Zuverlässig wie ein Uhrwerk in Sachen Leistungs­stärke und Kontinuität zeigt sich der Wolgaster Ju­doka Horst-Peter Gerschau. Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der Männer in Frankfurt/Oder am 12. und 13. April 1975 er­kämpfte er sich einen ausgezeichneten 3. Platz und damit die Bronzemedaille. Der Sportfreund Horst-Peter Gerschau war im Schwergewicht gestartet und nutzte nach einem verlorenen Kampf die Hoffnungs­runde zum Wei­terkommen. Am Ende wurde der 29-Jährige mit Bronze belohnt.


Andreas Wappler erkämpfte Bronzemedaille

Bei den deutschen Meisterschaften im Judosport der Jugend A am 9. April 1978 in Berlin errang Andreas Wappler eine Bronzemedaille. Jörg Ladenthin, unser zweiter Vertreter, schied in der Vorrunde aus.
Bei einem DDR-offenen Pokalturnier in Neubrandenburg erkämpften unsere Männer einen 1. Platz mit Siegen über Uni Berlin mit 4:2, gegen Dynamo Neubrandenburg 4:3, ASG Cottbus 5:2 und im Finale gegen HSG Rostock 5:1. Insgesamt kämpften 10 Mannschaften in zwei Gruppen um Sieg und Punkte und die Gruppensieger um das Finale.


Die Mannschaften – eine Erfolgsgeschichte

Nur stellvertretend für das erfolgreiche Abschneiden von Wolgaster Mannschaften bei zahlreichen DDR-Meisterschaften soll
dieses Foto stehen. Diese Mannschaft mit A. Wappler, D. Hillebrecht, H.-J. Glöckner, U. Hermann, G. Baltsch, Trainer Kroll und K.-D. Schuldt, J. Henke, K. Volz, M. Heyn und G. Wegner belegte bei der DDR-M annschaftsmeisterschaft 1982 den 3. Platz

Waren noch in den Sechziger- und Anfang der Siebzigerjahre Klaus HeynHartmut Riemann„Eddy“ Kasel oder „Sohni“ Gerschau die Leistungsträger in der Wolgaster Mannschaft, so wandelte sich später das Bild. Die nächste Generation drängte in die 1. Mannschaft. Und das waren über einen langen Zeitraum
Klaus VolzAndreas WapplerHans -Jürgen GlöcknerDetlef Hillebrecht (früher Lettow) und andere.
Den Grundstein allerdings legten Heyn & Co. mit ihrem Aufstieg in die DDR-Oberliga. Damit im Zusammenhang stand auch eine Planstelle, die den Wolgaster Judokas zugebilligt wurde. Aus Frankfurt/Oder kam der Diplomsportlehrer Josef Hess in die Stadt am Peenestrom. Der Dan­-Träger und Judotrainer Hess zeigte sich als ruhiger, ausgeglichener Pädagoge und Modellathlet, der in seinen späteren Wolgaster Jahren auch in der Berufsschule Sport unterrichtete, dann aber wieder nach Frankfurt zurückkehrte.


Judokas errangen in Ribnitz Bezirksmeistertitel

Mannschaftsmeister 1969 nimmt nun am 1. und 2 . November an den deutschen Meisterschaften in Erfurt teil.

„Am Wochenende wurde in Ribnitz der Bezirksmann­schaftsmeister 1969 ermittelt. Zwölf Mannschaften standen sich gegenüber. Die Judokas der BSG Motor nahmen mit drei Mannschaften teil und schlugen sich ausgezeichnet.
Motors 1. Mannschaft mit den Sportfreunden Rie­mannHeynHoffmannKasel und Gerschau wur­den ihrer Favoritenrolle gerecht und errangen den Be­zirksmeistertitel.
Auch die zweite und dritte Vertretung konnte überzeugen und sicherte sich den 3. Platz.“
Kroll

Judokas belegten in Erfurt den 5. Platz

20 Mannschaften der DDR  nahmen am Turnier um die Deutschen Meisterschaften teil

„Am 1. und 2. November 1969 fanden in Erfurt die DDR-Mannschaftsmeisterschaften der Männer statt. Alle Bezirksmeister und die vier Erstplatzierten des Vorjahres, darunter sechs Klubmannschaften, waren am Start. Motor schlug sich mit einem 5. Platz prächtig und verbleibt damit in der Oberliga. Bedenkt man, dass die Wolgaster Sportfreunde hinter den Favoriten Dynamo Berlin, SC DHfK Leipzig, ASK Vorwärts und Wissenschaft Berlin den 5. Platz belegten, haben sie allen Grund zur Freude.“
Kroll


Zweite Mannschaft jetzt in Bezirksliga

„Unsere zweite Mannschaft weilte am Sonntag, dem 8. September 1963, in Stralsund zu den Aufstiegskämpfen in die Bezirksliga. Unsere Mannschaft mit Hartmut Riemann, Bruno Petz, Horst Wiers­bitzky, Peter Glöckner, Wolfgang Fricke und Wilfried Hoffmann besiegte die Vertretungen von ASG Stralsund, ASG Rostock und Dy­namo Stralsund. Unsere Zweite ist damit in der Bezirksliga.“
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Bronzemedaille für Jugend bei DDR-Titelkämpfen

Den dritten Platz und somit die Bron­zemedaille bei den Mannschaftsmeis­terschaften der DDR im Judokampfsport der Jugend in Neustrelitz erkämpfte sich kürzlich die Wolgaster Jugendmannschaft. Auf der Matte kämpften für die Far­ben von Motor Wolgast die Sport­freunde und Judokas:
Horst KrollAlfred NeumannJürgen GlöcknerWalter LadenthinJürgen LidtkeWilli Wappler sowie Manfred Schmidt.

Beeindruckende Bilanz der Wolgaster bei DDR-Mannschaftsmeisterschaften

Führt man sich die Bilanz der Wolgaster Judosportler als Mannschaft zu Gemüte, bestätigt sich durchgehend eine enorme Leistungsstärke. Durchweg, beginnend mit dem Ende der Sechzigerjahre bis Anfang der Neunziger, feierten die Teams bei DDR-Meisterschaften Bronze- und Silberme­daillen oder später bei den MV-Meisterschaften Landesmeistertitel.
Aus Platzgründen können nicht die Namen aller angeführt werden, die dazu beitrugen. Aber auf einige Wolgaster Judokas, die in Teamwettbewerben Besonderes leisteten, sei hier dennoch hinge­wiesen.
Beim Gewinn der DDR-Bronzemedaille 1974 gab es mit H. RiemannJürgen VolzL. ZillmannH. Kroll und H.-P. Gerschau den ersten personellen Umbruch in der Wolgaster Mannschaftsaufstellung. Schon ganz anders sah das Team 1978 aus, als es mit M. Schmidt, den Brüdern Klaus und Jürgen VolzAndreas WapplerRoland BergerH.-J. GlöcknerE. Kunde und D. Hillebrecht die Sil­bermedaille holte.
Ein Novum gab es 1982 bei den DDR-Mannschaftsmeisterschaften. Da erkämpften sich gleich zwei Wolgaster Teams eine Bronzemedaille, was ihre Stärke auch in der Breite unterstrich. In der ersten Wolgaster Mannschaft erkämpften damals Gerald KatzorkeJörg HenkeKlaus VolzJürgen GlöcknerKlaus SchuldEckhard Kunde und Detlef Hillebrecht Edelmetall. Parallel dazu waren es Martin HeynStephan GegnerMatthias WittJürgen VolzEgon BurmeisterUwe Hermann und Jürgen Hätscher, die ebenfalls eine Bronzemedaille entgegen nehmen durften.
Ab 1985 wurde die 1. Männermannschaft noch mit Andreas Wappler und Rückkehrer Günter Baltsch verstärkt. Das hatte Auswirkungen insbesondere auf die folgenden zwei Jahre. Denn sowohl 1986 als auch 1987 erkämpfte sich die 1. Männermannschaft bei den DDR-Mannschafts­meisterschaften eine Silbermedaille. Beteiligt daran waren neben den „gesetzten“ Stammkämpfern wie Detlef HillebrechtAndreas WapplerJürgen GlöcknerJörg Henke oder Günter Baltsch auch Frank KuttnerBoris SiewertRalf WilkeEgon BurmeisterUwe Hermann und Martin Heyn.
Am  40. Jahrestag  des Wolgaster Judovereins, der bereits  im  Dezember 1995 gefeiert wurde, versuchten Arno Kroll und der damalige Vorstand die Erfolge der Wolgaster Judokas zu zählen. Am Ende wurde eine lange Strichliste registriert. So wurden bei DDR-Einzel-Meisterschaften zehn Gold-, zwölf Silber- und 55 Bronzemedaillen gezählt. Bei DDR-Mannschaftsmeisterschaften gab es drei Silber-, sieben Bronzemedaillen und siebenmal den 5. Platz. Darüber hinaus 29 Mal einen Bezirksmannschaftsmeistertitel. Die Erfolge bei Bezirkseinzelmeisterschaften gehen in die Hunderte.

Eine Bilanz, die beeindruckt.